Alles hat seinen Preis
In den westlichen Demokratien haben wir uns an einen hohen Grad an Freiheit gewöhnt. Wir können uns relativ frei entfalten und die Bedingungen unseres Lebens in hohem Maße selbst beeinflussen. Und das ist gut so.
Dennoch hat alles im Leben seinen Preis, auch die Freiheit. So kann im Fall der Demokratie dieser Preis zum Beispiel eine gewisse Trägheit sein, da wichtigen Entscheidungen zum Teil endlose Diskussionen vorangestellt werden, oder diese durch gerichtliche Instanzen immer wieder verzögert werden, obwohl Eile geboten wäre.
Und so verhält es sich auch auf der Ebene einzelner Individuen. Die Freiheit, tun und lassen zu können was wir möchten, bedeutet nicht, dass es uns nichts kostet:
Die Freiheit nicht zu arbeiten kostet Geld.
Die Freiheit rücksichtslos sein zu können kostet Freundschaften.
Die Freiheit zu rauchen kostet die Gesundheit.
Die Freiheit zur Untreue und Illoyalität kostet Liebe und Vertrauen.
Die Freiheit eine Extremsportart auszuüben kostet eventuell das Leben.
Die Freiheit uns für ein Leben als Single zu entscheiden kostet Geborgenheit und Nähe.
Die Freiheit uns für eine Beziehung zu entscheiden kostet Kompromisse.
Und die Freiheit rücksichtsvoll und liebevoll zu handeln kostet uns einen Teil eben jener Freiheit.
Diese Liste ließe sich endlos fortsetzen. Was auch immer wir tun oder nicht tun - es hat Konsequenzen. Und so sollten wir uns nicht nur beim Einkaufen fragen, ob wir bereit sind den Preis zu zahlen für das, was wir uns (heraus)nehmen möchten. Ob es uns das wirklich wert ist.
Suchen Sie nicht die Schuld bei Anderen, wenn Sie den Preis Ihres Handelns unterschätzt oder ignoriert haben, sondern entscheiden Sie beim nächsten Mal mit mehr Weisheit und Bedacht.