Was macht mich glücklich?
Wenn Menschen von anderen Menschen erwarten, dass sie sie glücklich machen, dann passiert das oft deshalb, weil wir selbst nicht so genau wissen, was uns eigentlich glücklich macht. Denn sonst würden wir das sicher liebend gern selbst in die Hand nehmen, statt uns von anderen abhängig zu machen.
Warum aber tun wir uns selbst so schwer damit, das herauszufinden, oder warum übersehen wir es?
Vielleicht, weil uns durch Werbung, Medien, Politik und soziales Umfeld permanent gesagt wird, was uns glücklich zu machen hat. Eigenes Denken und Empfinden wird dadurch überlagert. Und so sind wir unglücklich, wenn wir dieses und jenes nicht haben, und wir sind unglücklich, wenn wir es dann endlich erreicht haben. Weil es eben doch nicht das ist, was uns wirklich froh macht.
Wenn uns Andere sagen, was gut für uns ist, dann ist es in der Regel das, was diese Personen oder Institutionen glücklich machen würde.
Wann waren Sie das letzte Mal so richtig glücklich? Beim allmonatlichen Anblick der Gehaltsgutschrift auf Ihrem Bankauszug, der einherging mit Sorgen um Karriere und Arbeitsplatz? Oder als Ihr Kind Ihnen freudestrahlend um den Hals fiel, während sie mit ihm spielten? Und wenn es Letzteres war, welchen Sinn macht es dann ständig Überstunden zu schieben, die wiederum verhindern, dass sich solche Glücksmomente wiederholen.
Mehr Geld bringt nicht in gleichem Maße mehr Glück. Aber weniger Zeit bedeutet weniger Zeit für Liebe, Freundschaft und Gemeinschaft.
Nehmen Sie sich ein kleines Heft, schreiben sie auf die erste Seite "Mein Glück", und notieren sie ab sofort alle Momente, in denen Sie so richtig zufrieden oder gar glücklich sind. Und wenn Sie dann am Ende des Jahres durch diese Seiten geblättert haben, wissen Sie wahrscheinlich zwei Dinge:
1. Dass das kleine Heft noch zu groß war.
2. Wovon Sie im nächsten Jahr mehr wollen.
Und dann handeln Sie entsprechend.